Richtig ist zwar, dass WordPress bereits bei einem memory_limit von 32 MB (derzeit noch) läuft. Aber selbst ein Webprodukt mit einer Obergrenze von 64 MB wird in den wenigsten Fällen tatsächlich reichen. Themes und Plugins benötigen ebenfalls Ressourcen, vor allem wenn auch noch PageBuilder im Spiel sind. Auch Backups könnten vor unzureichenden Kapazitäten scheitern.
Wenn Fotos bei der Gestaltung und Redaktion eine Rolle spielen und größere Bilder oder viele verschiedene Bildgrößen im Spiel sind, führt bei diesem Vorgang ein zu knapp bemessenes memory_limit ebenfalls zu Fehlschlägen.
Ein über die Mindestanforderung hinausgehendes memory_limit für PHP-Skripte wird nicht ständig ausgereizt, sondern nur in Momenten beansprucht, an denen beispielsweise ein Backup durchläuft oder Bildzuschnitte beim Hochladen erfolgen. Abbrüche die mit unbekannter HTML-Fehler
deklariert sind oder das Scheitern von Backups nach dem Hängenbleiben des Backupscripts sind Hinweise darauf, dass der verfügbare Speicher für die Ausführung zu knapp bemessen ist.
Ein Hostingprodukt unter einem Memory Limit von 128 MB würde ich nicht mehr in Betracht ziehen.
Bei vielen Webhostingspaket-Beschreibungen fehlt die Angabe eines Limits. Im Zweifelsfall bringen Recherchen nähere Erkenntnisse, oder eine Frage beim Hoster. Nicht bei allen Anbietern ist das memory_limit auf einen festen Wert begrenzt. Bevor der Provider kontaktiert oder gewechselt wird, kann es sich lohnen zu testen, ob der verfügbare Speicher konfigurierbar ist. Hierfür gibt es je nach Konfiguration des Hosts unterschiedliche Wege (nicht enttäuscht sein, wenn keiner zum Ziel führt, dann ist vielleicht einfach nicht mehr drin).
Option 1 – Skript-Einstellungen im Serverpaket
Option 2 – über wp-config.php
Wenn keine Einstellung in der Paketverwaltung zur Verfügung steht, in der wp-config.php
das memory_limit hochsetzen (vorher Backup der Datei machen), und zwar mit dem Eintrag:define('WP_MEMORY_LIMIT', '128M');
Option 3 – über .htaccess
Wenn Option 2 nichts bringt, die Datei .htaccess
mit folgender Zeile editieren (vorher Backup der Datei machen):php_value memory_limit 128M
Option 4 – über php.ini
Die über eine eigene php.ini
steuerbare Konfiguration ist bei Shared Hosting nicht unbedingt üblich, allerdings auch nicht auszuschließen.
Die Zeile memory_limit=128M;
in der pho.ini
(manchmal auch .user.ini
) könnte ggf. zur gewünschten Erhöhung führen.
Ob die angewandte Maßnahme erfolgreich war, verrät beispielweise das Plugin Server IP Memory Usage
.
Ändert sich nichts am Status, dann lässt der Provider das Hochsetzen des Memory Limits nicht zu. In diesem Fall können noch Kontaktaufnahme oder Paketupgrade helfen. Ansonsten bleiben nur Frust oder Wechsel.
Wichtiger Hinweis: Die Dateien bitte nur mit einem geeigneten Skripting-Tool editieren.
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